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Dziobak Volodymyr Dziobak Volodymyr РОЗДУМИ ПРО НАДВАЖЛИВЕ або ЧОМУ НАШІ ОЛІГАРХИ СТАЛИ МОГИЛЬЩИКАМИ НИНІШНЬОЇ УКРАЇНИ

Головним інструментом нинішніх олігархів є безправний люмпен, який живе на подачках від держави, на грані фізичного виживання. Ось чому значна частина пенсіонерів є найкращим їх електоратом, який і допомагає часто приводити до влади їх ставлеників. Для малого і середнього бізнесу сьогодні закриті економічні ліфти у цілих галузях економіки, бо з кожним роком сфери зацікавленості олігархії збільшуються, перекриваючи кисень усім іншим.

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Warum Gärten glücklich machen

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Gartentherapie: In der Erde zu graben stärkt die Seele und hält gesund, sagen Experten

Andreas Niepel ist ein Gemüseversager. Zumindest sagt er das über sich selbst. Blumen? Rasen? Sträucher? Kein Problem. Aber bei allem, was essbar ist, „kann bei mir schon was schieflaufen“. Und deshalb freut sich der Gärtner und Therapeut an der Klinik Holthausen für neurochirurgische und neurologische Rehabilitation immer ganz besonders, wenn sich einer seiner Patienten mit Blumenkohl, Erbsen oder Zucchini auskennt.

Das grüne Wunder

Dass in der Klinik Holthausen die Arbeit im Grünen als Teil des Therapieplans angeboten wird, hat seinen Grund: „Gärtnern“, sagt Niepel, „macht Menschen glücklich.“ Und es macht sie gesund. Das spürt vermutlich jeder, der Erde umgräbt, Unkraut jätet – und mit Hingabe kleine Löcher gräbt, um Blumenzwiebeln und Kressesamen auszusetzen. Davon, sind Wissenschaftler überzeugt, profitieren Körper und Seele. „Empowerment“ heißt das Stichwort, auf das sich die Forscher dabei beziehen – zu Deutsch: Selbstwirksamkeit.

 „Vor allem, wer krank ist, fühlt sich oft hilflos und fremd in seinem Körper“, erklärt Niepel, der schon seit mehr als 15 Jahren an der Klinik Patienten mit Hirnfunktionsstörungen, mit Gedächtnisproblemen oder mit Demenz beim Werkeln im Garten betreut. Mit den eigenen Händen zu arbeiten vermittelt dagegen ein Gefühl von Kompetenz, es macht selbstbewusst. Und so trainieren die Patienten der Klinik beim Umgraben ihre Kraft. Sie steigern ihre Gedächtnisleistung, weil sie sich die Arbeitsschritte und die Namen der Pflanzen einprägen. Sie lernen, sich zu konzentrieren. Und was für Kranke wie Gesunde am allerwichtigsten ist: „Sie belegen einen Ort mit Bedeutung“, sagt Niepel.

Blumenzwiebeln öffnen die Seele

15 Hektar Fläche stehen dem Gartentherapeuten in der Klinik zur Verfügung. Für Patienten, die bettlägerig sind, hat Niepel eine fahrbare Gärtnerei, die er auf einem Wägelchen hinter sich herzieht. Dann pflanzt er mit seinen Patienten auf Station. Therapie im Garten hat eine lange Tradition: Schon im alten Ägypen verordneten Ärzte Spaziergänge in der Hofanlage – für jene Mitglieder der Pharaonenfamilien, die an geistiger Umnachtung litten.

Im 19. Jahrhundert waren in England Sanatorien für psychisch Kranke von aufwendigen Grünanlagen umgeben. Die Ärzte erhofften sich von der blühenden Fülle einen wohltuenden Einfluss auf die Seele. Heute arbeiten Therapeuten an vielen Stellen mit dem heilsamen Grün: Sogenannte Demenzgärten schenken Alzheimer-Patienten ein Stück Lebensfreude zurück. Gärten für Blinde betören mit einer Fülle an Düften.

Studium für den grünen Daumen

Der Garten als Heiler: Lange wurde dieses Thema in Hochschulen bestenfalls am Rande gelehrt. Das ändert sich nun: Die Donau-Universität Krems in Österreich etwa bietet einen Studiengang „Gartentherapie“ an. Und an der Universität Saarbrücken können angehende Sozialarbeiter einen Kurs belegen mit der sperrigen Bezeichnung: „Lebensweltorientierte Gesundheitsförderung im Alter/Gartentherapeutische Intervention“.

Alltägliche Sinnlichkeit

Warum Gesundheit im Grünen so populär ist, liegt auf der Hand: Im Garten zu arbeiten ermöglicht es Menschen, ein Teil ihrer Umwelt zu sein. Hier ist ein Ort des Handelns und Gestaltens – und darin liegt der besondere Zauber für viele Menschen. „Ehrgeiz und Eitelkeit, Missgunst und Unzufriedenheit – alles fällt von uns ab“, schwärmt die begeisterte Gärtnerin Charlotte Seeling, Autorin des Buchs „Frauen und ihre Gärten“.

Denn draußen sind all unsere Sinne beschäftigt. Wir riechen, sehen und spüren, wir schmecken und hören: wie eine Erdbeere auf der Zunge zergeht oder das Schilfgras raschelt, wie sich feuchtes Gras unter den Füßen anfühlt oder Hyazinthen duften. Ganz allein, versunken und eins mit der Welt arbeitet der Gärtner vor sich hin – egal, ob er einen Rosenbusch beschneidet, Walnüsse einsammelt oder das Gras mäht. Zu seinem Garten entwickelt derjenige, der darin arbeitet, ein ganz besonderes Verhältnis.

„Jeder Mensch braucht einen noch unbelegten, zu gestaltenden Ort“, ist auch Therapeut Niepel überzeugt. Das hat zwei Gründe: „In der Natur können wir zu unserer Erholung alle unsere Fähigkeiten einsetzen“, erklärt Rainer Brämer, Natur- und Wandersoziologe und Lehrbeauftragter am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Marburg. Der zweite Grund: Im Garten kann der Mensch gestalten, kann ein Fleckchen Erde in sein ganz persönliches Paradies verwandeln – und sei es noch so klein. Selbst aus einer großstädtischen Terrasse lässt sich so mit Gestaltungswillen und Phantasie gepflegte Wildnis formen.

Gärtnerische Spätpubertät

Die besten Gärtner, davon ist Therapeut Niepel überzeugt, finden sich dabei unter den älteren Zeitgenossen: „Um gut pflanzen und ernten zu können, muss man eine gewisse Reife haben“, sagt er. „Die gärtnerische Pubertät beginnt mit 40.“ Denn erst mit entsprechender Lebenserfahrung haben Menschen die Eigenschaften entwickelt, die den idealen Gärtner ausmachen: Erfahrung, Geduld, Gelassenheit – und das heitere Wissen, dass im Leben und erst recht nicht im Grünen alles so läuft, wie sich der Mensch das vorstellt. Vielleicht wird aus Andreas Niepel, dem Gemüseversager, eines Tages doch noch ein Experte für Essbares. Schließlich ist er erst 45.

Gut zum Rücken – und zu den Pflanzen!

Unkraut jäten, Laub zusammenharken: Gärtnern kostet Kraft – und kann den Körper belasten. Diese Strategien schonen Gelenke und Kreuz:

·         Nach längerer Arbeit im Bücken den Körper nicht schnell, sondern langsam aufrichten und dabei nicht zusätzlich den Rücken verdrehen.

·         Gut geeignet für die Arbeit am Beet ist ein spezielles Kniekissen oder eine Sitzbank. Vermeiden sollte man dagegen längeres Sitzen auf den bloßen Knien direkt auf dem Boden – das führt zu Schmerzen und kann den Kniescheiben schaden.

·         Bei Gartengeräten darauf achten, dass sie längenverstellbar sind und sich mit geradem Rücken bedienen lassen.

·         Der Körper signalisiert, wenn ihm etwas zu viel wird. Das sollte man nicht ignorieren. Wenn also die Beine einschlafen oder der Rücken zwickt: Pause einlegen und dann die Position wechseln.

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