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Dziobak Volodymyr Dziobak Volodymyr РОЗДУМИ ПРО НАДВАЖЛИВЕ або ЧОМУ НАШІ ОЛІГАРХИ СТАЛИ МОГИЛЬЩИКАМИ НИНІШНЬОЇ УКРАЇНИ

Головним інструментом нинішніх олігархів є безправний люмпен, який живе на подачках від держави, на грані фізичного виживання. Ось чому значна частина пенсіонерів є найкращим їх електоратом, який і допомагає часто приводити до влади їх ставлеників. Для малого і середнього бізнесу сьогодні закриті економічні ліфти у цілих галузях економіки, бо з кожним роком сфери зацікавленості олігархії збільшуються, перекриваючи кисень усім іншим.

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Auch Pflege geht durch den Magen

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von Adelheid Müller-Lissner

Zu viel Fleisch, zu wenig Obst, Gemüse und Vitamin D. Woran es bei der Ernährung alter Menschen noch mangelt, zeigt ein aktueller Bericht. Auch am "Essen auf Rädern" gibt es teilweise Kritik.

 

Schmeckt wie bei Muttern, nach Omas Rezept frisch gebacken: In der Lebensmittelwerbung wird vor allem älteren Frauen gern die Rolle der Garantin für unverfälschte Produktqualität und bewährte Rezepte zugeteilt. Doch wie gut essen Senioren tatsächlich, vor allem im hohen Alter, wenn sie nicht mehr rüstig genug sind, um für sich selbst zu sorgen? Mit dieser Frage beschäftigen sich zwei Kapitel im 12. Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), der in Bonn der Presse vorgestellt wurde.

Mit der Ernährung von pflegebedürftigen Älteren in Privathaushalten befasst sich eine Studie, für die unter Federführung von Dorothee Volkert von der Universität Erlangen-Nürnberg 353 über 65-Jährige untersucht und befragt wurden.

Alle füllten zudem drei Tage hintereinander ein Ernährungsprotokoll aus oder ließen das von ihren Angehörigen tun. Diese Kinder oder Partner waren auch im Alltag, neben ambulanten Pflegediensten, die wichtigste Unterstützung. Im Schnitt waren die Teilnehmer 81 Jahre alt und pflegebedürftig. Viele von ihnen brauchten auch beim Essen und Trinken Hilfe, ob nun beim Kleinschneiden oder auch nur beim Öffnen von Flaschen oder Dosen. Fast 30 Prozent hatten mindestens einen Schlaganfall hinter sich, die Mehrheit war durch Herz-Kreislaufleiden geschwächt, rund ein Drittel dement. Und jeder von ihnen hatte mehrere Erkrankungen, im Schnitt nahmen sie sieben Medikamente. Jeder Zweite gab an, dass es mit dem Kauen Probleme gebe, viele litten unter Schluckbeschwerden und hatten, auch als Nebenwirkung von Medikamenten, einen trockenen Mund.

Trotz dieser erschwerten Bedingungen hatten nur vier Prozent der zu Hause gepflegten Senioren Untergewicht. Eine Vorgänger-Untersuchung in Pflegeheimen hatte einen deutlich höheren Prozentsatz ergeben. Erstaunlich, dass der Body Mass Index (BMI, Gewicht in Kilo geteilt durch Größe in Metern im Quadrat) der Teilnehmer mit 28 im Bereich des Übergewichts lag. Ein Drittel von ihnen hatte mit einem BMI von über 30 sogar eine Adipositas. Nicht erstaunlich allerdings, dass das Gewicht mit zunehmender Pflegebedürftigkeit, vor allem mit zunehmender Demenz und im ganz hohen Alter abnahm. Dass die Älteren „etwas zuzusetzen“ haben, wird nicht mehr so negativ bewertet. Gewichtsverluste seien im Alter dagegen kritisch zu bewerten, schon weil sie praktisch immer mit einem Verlust an Muskelmasse einhergehen, sagte die Studienleiterin Dorothee Volkert. Ein Alarmzeichen sind sie, wenn sie nicht beabsichtigt werden. Positiv vermerken die Forscher auch, dass die alten Menschen offensichtlich genug trinken.

Mangel droht vor allem beim Vitamin D, für das der Körper das Sonnenlicht braucht, und beim ebenfalls für die Knochen wichtigen Kalzium. Unterversorgt seien viele Pflegebedürftige auch mit Ballaststoffen, die Stoffwechsel und Verdauung fördern, und bei Obst und Gemüse, sagte Volkert. 13 Prozent hätten solche Defizite in der Versorgung mit Nährstoffen. Dafür komme zu viel Fleisch auf den Tisch.

Das gilt meist auch für „Essen auf Rädern“. Ulrike Arens-Azevêdo von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg hat diesen Service unter die Lupe genommen. Trotzdem übten die Befragten, die das Angebot im Schnitt fast fünf Jahre nutzten, kaum Kritik, berichtete Arens-Azevêdo. Für die Sozialwissenschaftlerin gilt hier das „Zufriedenheitsparadox“. Der Mensch, der mit Einschränkungen leben muss, wird bescheidener und dankbar für Hilfen.

Wenn es beim Angebot des „Essens auf Rädern“ heute an etwas hapert, dann nicht an der Größe der Fleischportionen, eher beim Gemüse und beim Obst und bei der Schnelligkeit des Transports, so die Quintessenz der Hamburger Studie. Den hohen Fleischkonsum moniert die DGE auch beim aktuellen Ernährungsverhalten der jüngeren Deutschen, vor allem der Männer: 1100 Gramm Fleisch- und Wurstwaren sind es bei ihnen pro Woche nach Ergebnissen der repräsentativen Nationalen Verzehrsstudie II, für die mehr als 19 000 Personen über Ernährungsgewohnheiten befragt wurden. Die Frauen liegen mit durchschnittlich 590 Gramm am oberen Rand der DGE-Empfehlung.

Auf jeden Fall gut am Fleisch, nicht zuletzt für Ältere: Es liefert zuverlässig Eiweiß, einige Vitamine und Spurenelemente wie Eisen. Wenn die Ernährungsweisen der DGE trotzdem empfehlen, das Schnitzel solle lieber weniger, die Beilagen dafür mehr Platz auf dem Teller beanspruchen, so hat das vor allem mit Menge und Art des Fetts in Fleisch, Panade und Saucen zu tun. „Bei der Wahl der Lebensmittel folgen die Menschen noch nicht ganz unserer Vorstellung, aber mit der Nährstoffversorgung liegen wir in Deutschland gar nicht so schlecht“, kommentierte der Bonner Ernährungswissenschaftler Peter Stehle, Chefredakteur des Ernährungsberichts.

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