Unterschätzt, vernachlässigt, unbekannt - Stefan Ganß klärt in unserer Wochenserie über kuriose Mythen der moderenen Forschung auf. Gleich zu Beginn der Woche stürtzt er sich wagemutig in die neuesten Erkenntnisse der Krawattenforschung.
Montag: Augenkrank durch enge Krawatten
Ein großes "Vorsicht!" an alle Krawattenträger: Sie leben gefährlich! Und der Übeltäter ist Ihr schönes Schmuckstück, die Krawatte. Sie steht bekanntlich für Disziplin, Seriosität und Erfolg. Aber nicht nur dafür, sondern sie soll auch für Augenkrankheiten verantwortlich sein. Wer seine Krawatte zu eng bindet, tut seinen Augen nichts Gutes, sagen New Yorker Mediziner. Denn durch das enge Binden am Hals erhöhe sich der Augeninnendruck - grüner Star sei oftmals die Folge. Stefan Ganß macht die Probe aufs Exempel.
Doch auch die weiteren Studien, die unser unerschrockener Reporter unter die Lupe nimmt, haben es in sich:
Dienstag: Popeln stärkt das Immunsystem
Nasebohren ist eklig und gehört nicht zum guten Ton. Doch das könnte sich bald ändern - zumindest, wenn es nach dem Lungenarzt Friedrich Bischinger aus Innsbruck geht: Der österreichische Mediziner sagt, dass Popeln gut für die Gesundheit sei. Denn die Bakterien, die sich in der Nase ansammeln, ließen sich mit dem Finger besser entfernen, als mit einem Taschentuch. Wer anschließend die Popel auch noch verspeist, stärkt seine Abwehrkräfte, empfiehlt der Arzt. Der Grund: Die Nase ist ein Filter, in dem jede Menge Bakterien gesammelt werden. Gelangen diese in den Darm, regen sie das Immunsystem an.
Mittwoch: Je mehr Pizza, desto weniger Herzinfarkte
Aus dem Erfinderland der Pizza kommt eine gute Nachricht - zumindest für Schleckermäuler. Italienische Forscher haben in Mailand 507 Herzinfarktpatienten nach ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. Dabei zeigte sich, dass das individuelle Risiko eines akuten Herzinfarkts umso niedriger war, je häufiger die Patienten Pizza gegessen hatten.
Donnerstag: Sind Frauen sexuell erregt, sinkt das Ekelgefühl