загрузка...
Blogs
Dziobak Volodymyr Dziobak Volodymyr РОЗДУМИ ПРО НАДВАЖЛИВЕ або ЧОМУ НАШІ ОЛІГАРХИ СТАЛИ МОГИЛЬЩИКАМИ НИНІШНЬОЇ УКРАЇНИ

Головним інструментом нинішніх олігархів є безправний люмпен, який живе на подачках від держави, на грані фізичного виживання. Ось чому значна частина пенсіонерів є найкращим їх електоратом, який і допомагає часто приводити до влади їх ставлеників. Для малого і середнього бізнесу сьогодні закриті економічні ліфти у цілих галузях економіки, бо з кожним роком сфери зацікавленості олігархії збільшуються, перекриваючи кисень усім іншим.

Alle Blogs
DER BLOCK DES VERFASSERS
Alle Spalten author
Anträge der USU
ВИМАГАЄМО ІНДЕКСАЦІЇ НАШИХ ПЕНСІЙ!!!
2 Details Vorschläge unterbreiten
Umfrage
{}

Was bei Osteoporose wirklich hilft

Schriftgröße verkleinern Decrease font
teilen
Seite drucken

Mit Kalziumtabletten gegen Knochenschwund? Eher nicht! Ärzte sehen die Volkskrankheit Osteoporose in einem neuen Licht

Vom Stuhl aufstehen in Zeitlupe, die Füße hüftbreit auseinander. Gar nicht so einfach. „21, 22, 23, 24, 25“, zählt Martina Diewald. „Das stärkt die Haltemuskeln an der Innenseite der Oberschenkel.“ Sechs Frauen und ein Mann, alle Osteoporose-Patienten, haben sich in der Bibliothek des Essener Alfried-Krupp-Krankenhauses getroffen, um mit Diewald zu trainieren. Auf der Stuhlkante sitzen, in den Bauch atmen, auf der Stelle laufen: Die Physiotherapeutin hat einfache Übungen gewählt, die sich auch für daheim eignen. „So gewinnt man Vertrauen in seinen Körper.“

Nur nicht stürzen, ja nicht sich etwas brechen: Darauf kommt es an für die rund sieben Millionen Osteoporose-Patienten in Deutschland. Aktuelle Forschungen zeigen, wie dieses Ziel am besten zu erreichen ist – und korrigieren schon lange bestehende Annahmen.

Osteoporose – was ist das überhaupt?

Die Krankheit bereitet zunächst keine Schmerzen, und von außen merkt man dem Knochen auch nichts an. Entscheidend ist, was innen passiert. „Gesunder Knochen ist gut verstrebt, hat ein stabiles Gerüst“, sagt Professor Johannes Pfeilschifter, Chefarzt am Alfried-Krupp-Krankenhaus. Osteoporose höhlt das Gerüst aus, die Streben werden dünner und ragen in das Knocheninnere wie Äste eines kahlen Baums.

Das schwächt den Knochen, aber zur Krankheit wird Osteoporose erst, wenn der Patient gefährdet ist, sich den Knochen zu brechen – etwa, weil er wacklig auf den Beinen ist. Das macht die Osteoporose zu einem typischen Leiden betagter Menschen. Meist kann der Arzt das Bruchrisiko mit einigen Fragen einschätzen: Nimmt der Patient kortisonartige Tabletten? Weiß er von einem Oberschenkelhalsbruch bei seinem Vater oder seiner Mutter? Frauen ab 70 und Männern ab 80 rät Pfeilschifter generell zu einer Knochendichtemessung. Sie dauert nur wenige Minuten und ist – abgesehen von einer geringen Strahlenbelastung – harmlos. Der Arzt misst den Kalziumgehalt des Knochens, was ihm hilft, über die Therapie zu entscheiden. „Die Knochendichtemessung sagt aber für sich genommen meistens nicht genug über das Bruchrisiko aus“, betont Pfeilschifter.

Essen für die Knochen – aber was?

Morgens einen Becher Joghurt und eine Scheibe Emmentaler auf Vollkornbrot, mittags eine Portion Brokkoli, später eine Apfelsine und dazwischen immer mal ein Glas Mineralwasser: Schon hat man rund 800 Milligramm Kalzium zusammen, und mehr braucht der Mensch nicht. „In Mitteleuropa liefert uns in der Regel die Nahrung das nötige Kalzium“, sagt Pfeilschifter. Mineralstofftabletten bringen dem Knochen in diesem Fall nichts – und schaden möglicherweise sogar: Eine neue Studie zeigt, dass ein Extra an Kalzium das Bruchrisiko sogar leicht erhöhen könnte.

Dagegen mangelt es älteren Menschen oft an Vitamin D, das für den Knochen doppelt wichtig ist. Es sorgt im Darm für die Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung. Und es hält die Muskelfasern fit, die für schnelle Reaktionen zuständig sind – etwa, wenn man ausrutscht. Der Körper bildet das Vitamin mithilfe des UV-Lichts der Sonne selbst. Dafür reicht meist schon ein kurzer Spaziergang am Tag. Doch im Alter verläuft die Vitamin-D-Produktion nicht mehr so effektiv, sodass der Körper Hilfe braucht. Viel Vitamin D enthält etwa Seefisch wie Lachs. Darüber hinaus gibt es Vitamin D als Tablette – fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob das für Sie ratsam ist.

Arzneien helfen – aber wie?

Ärzte verfügen heute über eine deutlich größere Bandbreite an Medikamenten gegen Osteoporose als noch vor zehn Jahren. „Für Patienten ist das jetzt ein guter Zeitpunkt“, sagt Professor Lorenz Hofbauer, Knochenforscher an der Technischen Universität Dresden. Als Mittel der Wahl gelten Präparate, die den Stoffwechsel des Knochens hemmen und so den natürlichen Abbau von Knochenmasse verringern. Es gibt sie als Tablette, Spritze und auch als Tropf, der ein ganzes Jahr vorhält. Zeigen diese Medikamente zu wenig Wirkung – oder verträgt sie der Patient nicht –, gibt es seit Kurzem eine Alternative: Ein Antikörper blockiert die Zellen, die den Knochen abbauen. Ein anderes neues Mittel befeuert dagegen die aufbauenden Zellen.

So wirken Medikamente bei Osteoporose

Steter Umbau: Osteoklasten bauen Knochen ab, Osteoblasten erneuern ihn – ein natürliches Wechselspiel.

Abbau gebremst: Die meisten Osteoporose-Medikamente, darunter Bisphosphonate, bremsen die Aktivität der knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten). Das verbessert die Statik des Knochens.

Aufbau gefördert: Ein Hormonpräparat (Parathormon) stimuliert die knochenaufbauenden Zellen (Osteoblasten). Es kommt bei schweren Fällen von Osteoporose zum Einsatz.

Unklar aber ist, wie lange der Patient etwas von den Arzneien hat. „Für die ersten fünf Jahre haben wir gute Belege, dass die Patienten viel weniger Knochenbrüche erleiden“, sagt Pfeilschifter. Aber dann? Legt der Patient besser eine Pause ein, oder nimmt er das Mittel weiter? Neue Studien sollen Aufschluss geben. „Vorerst“, so Pfeilschifter, „sollte man mit dem Arzt die Entscheidung für eine längere Therapie besonders sorgfältig abwägen.“

Bewegung – aber welche?

Nur Druck  und Zug machen den Knochen stark. Krafttraining ist daher besonders günstig – und ideal für ältere Menschen, weiß Dr. ­Monika Siegrist: „Es lässt sich gut dosieren.“ Die Sportlehrerin leitet Osteoporose-Gruppen an der Technischen Universität München. Zweimal pro Woche üben die älteren Patienten an stählernen Ungetümen, die „Beinpresse“ oder „Hüfttrainer“ heißen. Siegrist rät, bei Ärzten oder Selbsthilfegruppen nach Kursen vor Ort zu fragen.

Doch Kraft allein schützt nicht vor Stürzen. Auch gute Koordination tut not – und kleine Korrekturen im Alltag. „Ziehen Sie feste Schuhe an“, rät Martina Diewald den Teilnehmern der Gym­nastikrunde im Alfried-Krupp-Krankenhaus, die alle Schlappen tragen. „So machen Sie automatisch größere Schritte. Sie trainieren die Hüften – und stolpern nicht so leicht.“

Return to list