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Dziobak Volodymyr Dziobak Volodymyr РОЗДУМИ ПРО НАДВАЖЛИВЕ або ЧОМУ НАШІ ОЛІГАРХИ СТАЛИ МОГИЛЬЩИКАМИ НИНІШНЬОЇ УКРАЇНИ

Головним інструментом нинішніх олігархів є безправний люмпен, який живе на подачках від держави, на грані фізичного виживання. Ось чому значна частина пенсіонерів є найкращим їх електоратом, який і допомагає часто приводити до влади їх ставлеників. Для малого і середнього бізнесу сьогодні закриті економічні ліфти у цілих галузях економіки, бо з кожним роком сфери зацікавленості олігархії збільшуються, перекриваючи кисень усім іншим.

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Lupe & Co.: Raffinierte Sehhilfen

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Lesehilfen – zum Beispiel Lupen – helfen dabei, im Alltag selbstständig zu bleiben. Doch viele Menschen mit Sehschwäche nutzen die Hilfsmittel nicht. Hier bekommen Sie einen Überblick

Vormittag im Zentrum von Wanne-Eickel. Klaus Plum und seine Kundin Marianne Q. sitzen im Nebenraum des Optikergeschäfts. Das Zimmer ist ruhig und hell erleuchtet. Auf dem Tisch liegen fünf Sehhilfen. Die 83-Jährige hält eine beleuchtete Handlupe vor ein beschriebenes Blatt Papier.  „Normalerweise kann ich so einen klein geschriebenen Text nicht entziffern“, erzählt die Seniorin, die beim Augenoptiker herausfinden will, welche Geräte für ihre Augen infrage kommen. Jetzt staunt Marianne Q. und freut sich: „Mit der Lupe klappt das!“

Fünf nützliche Helfer:

Etiketten lesen

 

So funktioniert’s: Handlupen passen wegen ihres kleines Formats in die Hand- oder Hosentasche und eignen sich ideal für unterwegs. Man kann damit Packungsaufschriften wie Zutatenliste und Mindesthaltbarkeitsdatum, Preisschilder oder auch die Speisekarte gut entziffern.  Tipp: Zweifach oder fünffach? Beim Grad der Vergrößerung gilt: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Denn mit zunehmender Vergrößerung wird das Blickfeld kleiner.

Den Stadtplan sichten

 

So funktioniert’s: Ein beleuchtetes mobiles Lesegerät ist die kleine Variante des Bildschirmlesegeräts – und ideal für unterwegs. Es wird direkt auf einen Text, ein Formular, einen Stadtplan, ein Rätselheft oder auf Bilder gesetzt und vergrößert die Vorlage.  Tipp: Die Lese-Vergrößerung sollte bis zu 15-fach einstellbar sein, dann können Sie auch kleinste Schriftgrößen in der Regel gut erkennen. Prima ist ein variabel einstellbares Klapp-Display, damit Sie die Leseposition individuell ausrichten können.

Kurze Nahaufnahme

 

So funktioniert’s: Mit einem speziellen Fernglas, einem Monokular, ist es möglich, mit einem Auge selbst weit entfernte Hinweisschilder (Straßennamen, Busnummer, Anzeigetafel der Bahn) zu lesen. Das Hilfsmittel passt in jede Manteltasche. Ideal auch für Stadtbesichtigungen oder bei Sportveranstaltungen.  Tipp: Testen Sie vorher, welche Einstellungen Sie brauchen. Für die Ferne gibt es Modelle mit einer 3- bis 10-fachen Vergrößerung. Der Umgang erfordert ein wenig Übung.

Großbuchstaben projizieren

 

So funktioniert’s: Bildschirmlesegeräte besitzen einen Lesetisch, auf dem Sie ein Buch oder Formular hin und her schieben. Eine darüber montierte Kamera erfasst die Texte und gibt sie auf einem Bildschirm vergrößert wieder. Eine bis zu 60-fache Vergrößerung erlaubt es auch Menschen mit extrem schwacher Sehleistung (bis 2 Prozent), ein Buch zu lesen.  Tipp: Wichtig ist ein kontrastreiches Bild. Höhenverstellbare Geräte ermöglichen eine bequemere Kopf- und Körperhaltung.

Leichter lesen

 

So funktioniert’s: Bei der Lupenbrille ist eine starke Linse in die Brillenfassung eingebaut. Der Vorteil ist ein relativ großes Blick- und Lesefeld direkt vor dem Auge. Ideal etwa zum Lesen von Büchern und längeren Texten.  Tipp: Lupenbrillen können für beide Augen oder auch nur ein Auge angepasst werden. Beim Einsatz für beide Augen ist eine Vergrößerung bis auf das Dreifache, bei einäugiger Versorgung bis auf das Zehnfache möglich.

Nur wenige lassen sich beraten

 

Eine Low-Vision-Beratung bieten bundesweit mehr als 600 speziell ausgebildete Optiker sowie Augenärzte in Kliniken an. „Die Beratung ist oft kostenlos, wird aber bislang wenig genutzt“, bedauert Augenoptiker Plum. „Dabei können Lupen, Monokulare oder Bildschirmlesegeräte Menschen mit Sehschwäche enorm helfen, selbstständig zu bleiben und ihren gewohnten Alltag beizubehalten.“  Low Vision heißt übersetzt: geringes Sehen. Manche Augenleiden beeinträchtigen das Sehen so stark, dass auch eine Brille nicht mehr hilft, sich zu orientieren. Mehr als eine halbe Million Menschen in Deutschland besitzen nur noch maximal ein Drittel ihrer ursprünglichen Sehkraft.  Wer etwa einen Gegenstand erst aus zehn Metern erkennt, den ein Normalsichtiger aus 100 Metern wahrnimmt, dessen Sehleistung liegt bei nur noch zehn Prozent.

Viele Ursachen für Sehschwächen

 

Hinter solchen Einbußen können viele Auslöser stecken: starke Blendempfindlichkeit, Diabetes, ein Glaukom (grüner Star) oder eine altersbedingte Makuladegeneration, kurz AMD. Diese Augenerkrankung ist in der westlichen Welt die Hauptursache schwerer Sehbehinderung bei Menschen über 60. Dabei gehen Sehzellen in der Netzhautmitte zugrunde, die ein scharfes und farbiges Sehen vermitteln.  Auch bei Marianne Q. diagnostizierte der Arzt eine AMD. Die ersten Anzeichen? „Ich sah dunkle Flecken und nahm Linien ganz verzerrt wahr“, erzählt die Patientin, die sich gleich nach der Diagnose über mögliche Sehhilfen informiert hat. „Mein Augenarzt hat mir dazu geraten.“ Der erste Schritt sollte Betroffene immer zum Arzt führen, sagt Dr. Georg Eckert vom Berufsverband Deutscher Augenärzte. „Er stellt die Diagnose und schlägt eine Behandlung vor.“  Der Augenarzt verordnet auch die nötigen Hilfsmittel, für die sich ein Patient nach einer ausführlichen Beratung entschieden hat. Alle für das Rezept wichtigen Informationen leitet der Low-Vision-Experte automatisch an den verschreibenden Arzt weiter. Die Krankenkasse trägt die Kosten für die Hilfsmittel oder gewährt zumindest einen Zuschuss.  60 bis 90 Minuten dauern die verschiedenen Tests und eine fundierte Beratung. „Deshalb sollte man vorher einen Termin ausmachen“, betont Plum, der Marianne Q. nun viele Fragen stellt: Was bereitet im Alltag Probleme? Wo ist sie als Fußgängerin unsicher? Erkennt sie Preisschilder? Welchem Hobby kann sie wegen ihrer Augen nicht mehr nachgehen? Anschließend misst er ihre Sehschärfe, das Kontrastsehvermögen und den Vergrößerungsbedarf.

Elektronik taugt nicht jedem

 

All diese Informationen helfen dabei, die individuell richtigen Hilfsmittel zu finden und gleich vor Ort mit dem Kunden auszuprobieren. „Das Restsehvermögen spielt eine Rolle, aber auch der praktische Einsatz im Alltag“, erläutert der Fachmann für Sehhilfen. „Und die Frage, wie technikbegeistert jemand ist.“  Während es bis vor 30 Jahren nur einfache Lupen und Fernrohrbrillen gab, setzt man heute vielfach auf raffinierte Elektronik, Bildschirmlesegeräte etwa, die Geschriebenes auf hochauflösenden Monitoren präsentieren. „Doch das mag nicht jeder“, weiß der Optiker aus Erfahrung.  Eine gute Stunde ist vorbei. Marianne Q. atmet durch und setzt sich die Lupenbrille auf die Nase. „Mit der kann ich hoffentlich wieder meine Klaviernoten lesen“, sagt die 83-Jährige. Klaus Plum weiß, wie wichtig es ist, die Hilfsmittel konsequent einzusetzen.  „Der Umgang mit den Geräten erfordert eine gewisse Übung. Selbst mit einer hochwertigen Lupenbrille geht das Lesen langsamer als früher“, berichtet der Low-Vision-Experte. Er fragt bei seinen Kunden grundsätzlich nach: Kommen sie gut zurecht? Gibt es Probleme? Haben sich die Augen verschlechtert? „Es wäre doch eine Schande, wenn die Lupe oder das Lesegerät ungenutzt im Schrank läge.“

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