Was in der Azarovs Regierung als eine Rentenreform bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit ein Versuch Lücken im Haushalt und in der Pensionskasse zu schließen. Solch eine Meinung hat Wolodymyr Dziobak, Vorsitzender des Rates der Ukrainischen Senioren Union, in seinem exklusiven Interview für UBR.UA geäußert.
"Meiner Meinung nach ist es in der Tat keine echte Reform. Das halte ich in jeder Beziehung für unzulässig. Denn für sie (Senioren) wurden ohnehin sehr schwierige Bedingungen geschafft. Und wenn ein Rentner heutzutage arbeitet, soll er von allen Rentengebühren befreit werden, weil er schon seine Rente verdient hat ", - stellte Dziobak fest.
"Es soll keine Lohnbeschränkungen geben! Ein beschäftigter Senior soll eben so viel beziehen wie er verdient. Umsomehr glaube ich, dass Senioren überhaupt kein Geld an die Rentenkasse überweisen müssen", - behauptet Dziobak.
"Es ist keine Rentenreform, sondern ein Versuch, Lücken im Haushalt und in der Rentenkasse auf heute zu schließen. Meiner Ansicht nach gibt es ja mehrere andere Wege zum gefüllten Haushalt, um Lücken schließen zu können. Wir haben heute einen großen Unterschied zwischen zum Beispiel Unternehmern ( es gibt ja nur relativ wenige), die monatlich ungefähr 80 UAH von der Gesamtsumme der Einheitssteuer , die 200 UAH beträgt, an die Pensionskasse überweisen und auch Menschen, denen die Rentengebühr in Höhe von zirka 200 UAH am Mindestlohn abgezogen wird. Gliechen sie diese Differenz aus! Wenn 4.5 Millionen mit 150 UAH multipliziert wird, kriegen wir gerade einen von Mechanismen, um den Haushalt zu füllen. In Wirklichkeit gibt es eine große Zahl von solchen Mechanismen", - erzählte Dziobak.
"Die Rentenreform ist eine Reform, die auf Jahre gerechnet werden muss ", - fasste Dziobak zusammen.
Es sei hier daran erinnert, dass der Ausgabenteil des Haushaltsentwurfs für 2010 Überweisungen im Wert von 72,1 Milliarden UAH an die Rentenkasse aufnimmt. Darüber wurde in einem Brief von der ukrainischen Regierung zu Dominique Strauss-Kahn, dem geschäftsführender Direktor von Internationalem Währungsfonds (IWF) gesprochen.